Ohne Steckdosen und Lichtschalter funktioniert das Leben in einem Haus nur schwer. Nur, auf was sollten Mieter und Hausbesitzer beim Einbau achten? Grundsätzlich gilt an dieser Stelle schon der wichtigste Sicherheitshinweis: Laien sollten niemals Hand an die tatsächliche Verkabelung und die Verlegung elektrischer Leitungen legen. Wer keinen Fachmann im Bekannten- oder Familienkreis hat, der sollte einen Profi beauftragen. Alles andere ist zu gefährlich. Dennoch können auch Laien ihren Beitrag leisten und kräftig mithelfen.
Abbildung: Die Abdeckung der Lichtschalter können Laien auch selbst installieren. Das ist eigentlich ganz einfach.
Der Einbau von Lichtschaltern
Für Laien beginnt der Einbau von Lichtschaltern mit der Planung, die dem Elektriker vorgelegt wird. Hier gilt es, logisch zu überlegen, wo sich Lichtschalter befinden sollen. An dieser Stelle gibt es immer wieder auftretende Fehler, die selbst dem Profi zuerst gar nicht auffallen. So darf sich der Lichtschalter im Raum niemals auf der Türanschlagsseite befinden. Wieso nicht? Nun, er ist bei der eingehängten Tür nur zu erreichen, wenn die Tür zuerst geschlossen wird. Auch im Eingangsbereich sollten Lichtschalter immer direkt neben der Eingangstür liegen, sodass das Licht noch vor dem richtigen Eintreten in den Flur eingeschaltet werden kann.
Ansonsten gilt:
- Welche Schalter? – sollen es einfache Kippschalter sein? Hier gibt es wieder Unterschiede, denn die Schalter können einfach oder doppelt sein. Doppelschalter sind dann notwendig, wenn es zwei Lichtkreise im Raum gibt und diese getrennt voneinander geschaltet werden. Alternativ kommen Doppelschalter oft in Badezimmern zur Anwendung, teilweise wird hier die Lüftung an den zweiten Schalter angeschlossen.
- Dimmbar? Akustisch? – die Frage nach dimmbaren Schaltern stellt sich insbesondere im Wohnbereich. Hier ist es immer angenehm, wenn das Licht einfach stärker oder schwächer gestellt werden kann. Akustikfähige Lichtschalter bieten sich mitunter im Eingangsbereich oder in der Küche an, also dort, wo die Hände häufig anderweitig beschäftigt werden. Es empfiehlt sich jedoch, auf einen Schalter mit Befehl anstelle eines akustischen Signals zu setzen. Gerade Schalter, die mit Klatschgeräuschen aktiviert werden, reagieren auch mal auf spielende Kinder oder das Händeklatschen von Tierbesitzern.
- Sonderfall – in Zeiten, in denen das eigene Heim immer intelligenter wird, kann sich die Überlegung lohnen, einige Smart-Home-fähige Schalter zu nutzen. Alternativ eignen sich auch zeitgesteuerte. Diese Variante bietet sich auch für den Einbruchsschutz an: Auch in Abwesenheit schaltet sich die Beleuchtung an, sie kann gar aus dem Urlaub gesteuert werden.
Und wie werden Lichtschalter nun eingebaut? Hat der Elektriker die Grundlagen gelegt, fehlt nur noch die Abdeckung. Die Anleitung am Beispiel eines simplen Kippschalters:
- Schritt 1 – der Schalter wird aus der Verpackung genommen. Zuerst ist der Kippteil interessant. Dieser wird schlichtweg auf den Metalleinsatz gesteckt, den der Elektriker installiert hat.
- Schritt 2 – jetzt fehlt nur noch die Abdeckung, also der Rand, der den Kippschalter umgibt. Dieser wird ebenfalls nur eingeklemmt.
Manche Modelle werden zusätzlich festgeschraubt, für dimmbare Drehschalter ist oft ein anderer Einsatz notwendig. Auf diesen muss der Elektriker hingewiesen werden.
Steckdosen einbauen
Auch hier muss freilich überlegt werden, wo sie platziert werden. Im Schlafzimmer liegen sie gerne einmal tiefer, da Nachttischschränke ebenfalls niedriger sind. Ferner kann auch eine Stromversorgung für das Bett selbst interessant sein. Heute werden viele Betten mit elektrisch verstellbaren Lattenrosten angeboten, wie eine Auswahl auf betten.de zeigt.
Viel wichtiger ist heute aber, die richtigen Steckdosen zu wählen:
- Multimedia – früher wurden einzelne, höchstens jedoch Doppelsteckdosen verbaut. Sie genügten, doch gibt es heute wesentlich mehr Geräte, die in dauerhafter Benutzung sind. Somit bietet es sich an, gerade in den »Hochfrequenzzonen« Mehrfachsteckdosen zu verbauen. Eine Fünfersteckdose im TV-Bereich des Raumes beugt den unzähligen zusätzlich angeschlossenen Steckdosenleisten vor.
- Smart? – auch bezüglich der Steckdosen wird diese Frage immer konkreter, zumal viele Menschen schon auf smarte Steckdosenleisten zurückgreifen, um Geräte per Sprachbefehl oder auch Smartphone zu steuern. Tipp: Wer ohnehin ein smartes Gerät zu Hause hat, der sollte eine Steckdose dieser Art einbauen. Aus dem Urlaub kann nun das TV oder ein Internetradio gesteuert werden – welcher Einbrecher entscheidet sich für ein Haus, in dem gerade Musik abgespielt und munter gesteuert wird?
- USB-Steckplatz – wer ohnehin gerade die Steckdosen im Haus neu plant, der sollte für einige Steckdosen mehr Geld ausgeben und ein Modell mit zwei oder mehr USB-Steckplätzen wählen. Mittlerweile werden so viele Geräte nur noch via USB aufgeladen und die Adapter nehmen schlichtweg Platz weg, der anderweitig genutzt werden könnte.
Und wie werden Steckdosen nun eingebaut?
Maßgabe ist natürlich, dass erneut ein Elektriker die Vorarbeit geleistet hat. Da WLAN-fähige Unterputzeinheiten mit eigener Steuereinheit komplizierter sind, werden anschließend nur die WLAN-Modelle mit Empfänger und App-Steuerung beschrieben:
Steckdose – sie sind simpel, da sie nur aus einem Element bestehen. Der Einsatz wird auf den Metalleinsatz in der Wand geschoben, ausgerichtet, und braucht nun nur noch mit einer Schraube festgeschraubt zu werden. Wer sich beim ersten Modell unsicher ist, kann an einer alten Steckdose üben: Schraube lösen, Abdeckung vorsichtig abziehen.
Mit WLAN – sie funktionieren, wie die üblichen Steckdosen. Im Anschluss müssen sie jedoch über die zugehörige App mit dem WLAN verbunden und benannt werden. Hier muss auf eine ordentliche Namensgebung geachtet werden, die den Raum, die Steckdose und den Steckplatz bezeichnet. Beispiel: Wohnzimmer, linke Leiste, Platz 1/TV.
Bei Mehrfachsteckdosen sind die Einsätze vom Rand getrennt. In diesem Fall wird der Einsatz eingesteckt und befestigt, später wird die Umrandung ähnlich der eines Lichtschalters drüber geschoben.
Allgemein muss bei allen WLAN-Steckdosen (auch bei den Steckdosenleisten) darauf geachtet werden, dass sie überhaupt mit den vorhandenen Geräten kompatibel sind. Nicht alle Apps unterstützen beispielsweise iPhones und Android-Geräte, andere lassen sich zwar sprachlich über Siri steuern, nicht aber über Alexa.
Abbildung: Bei Steckdosen zählt heute nicht mehr nur die Platzierung, sondern auch die Art der Steckdose.
Fazit: Hand anlegen, wenn die Vorarbeit geleistet wurde
Rund um den Strom gilt immer, dass niemand selbst Leitungen und Anschlüsse verlegen sollte, wenn er nicht explizit in diesem Bereich ausgebildet ist. Dasselbe gilt übrigens auch für Wasseranschlüsse. Ist die Vorarbeit jedoch geleistet und wurde dabei schon auf spezielle Wünsche geachtet, können auch Laien recht mühelos eine Steckdose oder einen Lichtschalter einbauen. Die meisten Modelle sind selbsterklärend und stellen ohnehin nur schlichte Abdeckungen dar. Rund um den Smart-Bereich gibt es eher im Nachhinein Tücken, bis die Konfiguration bestens auf die eigene Persönlichkeit abgestimmt ist. Hier muss jeder für sich überlegen, was bestens funktioniert.