Einen nicht unwesentlichen Kostenblock stellen bei Neubauten, Umbauten oder Renovierungen die Kosten für die Elektroinstallation dar. Zur Elektroinstallation gehören neben den Schaltern, Steckdosen und Beleuchtungen auch die Verkabelung und Anschlüsse für Telefon, Internet, Empfangsanlagen und weiteres. Um sich einen Überblick über die zu erwartenden Kosten zu verschaffen, müssen Sie die Elektroinstallation kalkulieren. Je nach Ausstattung und verwendeten Geräten können sich erhebliche Unterschiede in den Kosten ergeben. Wie Sie die Elektroinstallation kalkulieren und welche Kosten auf Sie in etwa zukommen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Grundleistungen der Elektroinstallation
Aufgrund des immensen technischen Fortschritts hat sich die Elektroinstallation stark verändert. Zwar gehören noch immer Steckdosen, Schalter, Verkabelung und Lichtanschlüsse zu den Grundelementen der elektrischen Installation, doch gibt es unterschiedliche Techniken und Zusatzleistungen, die die Kalkulation der Elektroinstallation und der intelligenten Gebäudesystemtechnik erschweren. Bestimmte Leistungen gehören zur Minimalausstattung der Elektroinstallation. Dazu zählen unter anderem eine ausreichende Zahl an Steckdosen, Schaltern und Stromkreisen, Anschlüsse für Haushaltsgroßgeräte, Elektroverteiler, Potentialausgleich und Erdung, Verkabelungen, Verdrahtungen der Komponenten, Leerrohre, der elektrische Hausanschluss, Zählerzuleitungen, Außenbeleuchtung, elektrische Anschlüsse für Heizungsanlagen sowie die Inbetriebnahme inklusive Abnahme und Prüfung der Installation.
Zusätzliche Komponenten der Elektroinstallation
Neben den Grundleistungen können zahlreiche Zusatzkomponenten in die Elektroinstallation integriert werden, mit denen sich die Kosten fast beliebig nach oben treiben lassen. Unter diese Kategorie fallen beispielsweise Bussysteme, Multimediaverkabelungen, Netzwerkinstallationen, automatische Rollos oder Fensterläden, Alarmanlagen, Bewegungsmelder und vieles weiter mehr.
Einfache Regel für das Kalkulieren der Elektroinstallation
Für eine ordnungsgemäße Elektroinstallation vom qualifizieren Fachmann lässt sich eine relativ einfache Kalkulationsregel anwenden, an der Sie sich leicht orientieren können. Als Richtwert setzen Sie drei bis fünf Prozent der gesamten Baukosten für die elektrische Installation an. Kostet Ihr Neubau beispielsweise 300.000 Euro, müssen Sie in etwa 9.000 bis 15.000 Euro für die Elektroinstallation veranschlagen. Dies stellt natürlich nur eine grobe Schätzung dar und kann je nach Gegebenheiten und gewünschter Funktionalität deutlich nach oben abweichen. Von diesen Kosten entfallen circa 60 Prozent auf Arbeitskosten und etwa 40 Prozent auf Materialkosten.
Wie Sie bei der Kalkulation Kosten sparen
Möchten Sie bei der Kalkulation der Elektroinstallation Kosten einsparen, ist dies ohne Verzicht auf Funktionalität und Ausstattung bei den Arbeitskosten möglich. Viele Elektroinstallationsfirmen bieten die Möglichkeit, bestimmte Tätigkeiten, für die keine besonderen Qualifikationen erforderlich sind, in Eigenleistung durchzuführen. Oft erfolgt eine genaue Anleitung oder eine direkte Beaufsichtigung der Arbeiten durch das Unternehmen. Zu den Arbeiten, die in Eigenleistung durchführbar sind, zählen das Anfertigen von Leitungsschlitzen oder Dosenaussparungen, das Setzen von Dosen oder das Einziehen von Kabeln. Wichtig ist, dass der autorisierte Elektrofachbetrieb die Qualität der Arbeit überwacht und abnimmt.